Der britische Botschafter an der kswe

Am 16. Mai 2017 anlässlich des Europatages besuchte der britische Botschafter David Moran die Kantonsschule Wettingen. Ab 16:30 Uhr hat Mr. Moran Fragen der Kantonsschüler zu Grossbritannien und zum Brexit beantwortet. Schon sehr früh erklärte er, dass er als Botschafter die Meinung der Regierung vertreten müsse, weswegen er auch einige persönliche Fragen nicht direkt beantworten konnte. Trotzdem hat er uns auf seine professionelle und humorvolle Art interessante Einblicke in die Situation Grossbritanniens geben können.

“Brexit is a transition. It’s a phase. It’s a big thing, but it’s temporary.” Wie seine Worte schön beschrieben, äusserte sich das Vereinigte Königreich positiv gegenüber dem Brexit. Man kann nichts mehr daran ändern, denn Demokratie sei Demokratie, meinte er. “The verdict of 24th June was clear. And we just have to go with that.”

Bald kam auch die Schweiz ins Spiel. Denn bald gehört das Vereinigte Königreich der gleichen Gruppe an wie die Schweiz. Viele Bilaterale Verhandlungen stehen an. Viel Arbeit in wenig Zeit muss erledigt werden. Dennoch findet er, dass die Situation Grossbritanniens nicht direkt mit derjenigen der Schweiz verglichen werden kann. “We don’t really fit in any models. We are different”. Die Aussage von Mr. Moran war klar. Das Vereinigte Königreich möchte seine eigenen Austrittsregelungen haben. Er erklärte, dass diejenigen der EU leider nur wenig besprochen wurden, bevor die Eintrittsverträge unterschrieben wurden. Trotz dieser Aussage meinte er, dass die Briten immer noch Europäer seien. “We are still a Member State for now. And even when we have left, we will stay close neighbours (...) We want the EU to succeed”.

Auf die Frage, was er sich für die Zukunft Grossbritanniens wünsche, antwortete er: “A country that leads itself, that reflects the reality and that is moving towards the way things should be”. Mit dieser Antwort wurde die  spannende Diskussion beendet und wir hoffen, dass Mr. Moran bei einem Glas Whisky in Bern noch auf viele weitere Brexit-Interessierte gestossen ist.