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"Schule neu denken" – Maturaarbeiten können sich sehen lassen

An unserer letzten Retraite in Emmetten wurden verschiedene Ideen formuliert, wie sich unser Gymnasium weiterentwickeln könnte. Ein Projekt betraf die Präsentation der Maturaarbeiten. Eine AG mit Samuel Ginsburg, Thomas Werner und Hansmartin Ryser entwickelte eine Alternative zur traditionellen Form der Maturaarbeitpräsentationen.

Folgende Überlegungen liegen der Idee einer Posterpräsentation zu Grunde:

• Die Maturaarbeiten sollen von einem erweiterten Personenkreis wahrgenommen werden können.
• Anstelle eines Vortrags soll eine neue Kompetenz geübt werden: Die eigene Arbeit einer fremden, interessierten Person innerhalb von 10 Minuten umfassend erläutern zu können und anschliessend im Rahmen eines vertiefenden Gesprächs auf unerwartete Fragen eingehen zu können.
• Erstmals sollen Lehrpersonen und SchülerInnen die Möglichkeit erhalten, eine grössere Anzahl von Maturaarbeiten kennen lernen zu können.

Am Freitag Nachmittag und Abend wurden die Poster in der Aula erstmals ausgestellt. Die SchülerInnen konnten in einer ersten Übung die zentralen Überlegungen zu der jeweiligen Maturaarbeit einem Publikum aus Lehrpersonen, Drittklässlern und Eltern vorstellen. Die Aula war in kurzer Zeit zum Bersten voll, der Schallpegel sehr hoch und die Fähigkeit, kommunizieren zu können dadurch stark eingeschränkt. Trotz allem zeigte sich in Kürze, dass diese Art der Präsentation auf grosses Interesse aller Beteiligten stösst. Die Anwesenden staunten, welche Dynamik dieser Anlass auslöste. Für die Arbeitsgruppe war insbesondere schön festzustellen, dass nicht nur naturwissenschaftliche Arbeiten präsentiert wurden sondern auch Arbeiten aus dem Bereich Bildnerisches Gestalten, Geschichte, Sport usw.

Ganz anders präsentierte sich die Stimmung am darauffolgenden Samstag. Pünktlich trafen die knapp 40 externen Juroren wie auch die präsentierenden SchülerInnen ein. Ein letztes Briefing, dann ging es an die Arbeit. Die Juroren suchten innert 90 Minuten drei ihnen zugeteilte Poster auf, stellten sich kurz vor und liessen sich danach während 10 Minuten in die Thematik der jeweiligen MA einführen. Die nachfolgenden Gespräche dauerten nicht selten etwas länger als die vorgesehenen 10 Minuten. Nach der Verabschiedung zogen sich die Juroren zurück um den Beurteilungsbogen auszufüllen.

Die nachfolgende Schlussrunde und Diskussion mit den JurorInnen war spannend und ermutigend. Ausnahmslos wurde der Anlass als wertvoll und bereichernd empfunden. Trotzdem gab es berechtigte Kritik. So wurde zu Recht auf die nach wie vor unbefriedigende akustische Situation hingewiesen. Auch wurde beanstandet, dass die Präsentation der Poster SchülerInnen sowie JurorInnen z.T. in die Knie zwangen, da die Poster zu tief angebracht wurden. Nächstes Jahr werden diese Mängel behoben sein.

Die JurorInnen waren durchwegs überrascht von der Qualität der Maturaarbeiten und von der Fähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler, diese einer fremden Person innert beschränkter Zeit erläutern und auf Fragen einzugehen zu können. Unsere Schule nutzte die Gelegenheit, sich einer interessierten Öffentlichkeit zu zeigen und profitierte von einer Aussensicht auf unsere tägliche Arbeit. Hochkarätige Expertinnen und Experten interessierten sich um das, was unsere Schülerinnen und Schüler leisten. Dies ist für sie, aber auch für die Schule ein Gewinn und macht uns alle ein wenig stolz.

 
Kantonsschule Wettingen
Klosterstrasse 11
5430 Wettingen
T +41 56 437 24 00
kanti-wettingen@ag.ch
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